Umfrage: Warum kommt aus den Hinterleibern der Blattläuse Honigtau heraus?

Hallo ihr Lieben,

heute wollen wir die Frage unserer letzten Abstimmung beantworten. Dabei ging es um Blattläuse und warum aus deren Hinterleibern Honigtau herauskommt. Im rechten Bild seht ihr wie abgestimmt wurde.

Blattläuse ernähren sich von Pflanzensaft und besitzen am Kopf einen Stechrüssel um an diesen Saft aus den Siebröhren heranzukommen. Der Pflanzensaft besteht aus Zuckern, freien Aminosäuren, Proteinen, Mineralien und Vitaminen und wird innerhalb des Körpers der Blattläuse verändert. Dies geschieht durch Aufnahme oder Veränderungen von Komponenten, bzw. durch Zugabe von neuen Stoffen, die vorher noch nicht in dem Siebröhrensaft vorhanden waren. Den größten Anteil im Pflanzensaft machen die Zucker aus, die teilweise von den Blattläuse absorbiert oder konvertiert werden. Da der Anteil an Stickstoffverbindungen in dem Saft jedoch sehr gering ist, müssen die Tiere eine große Menge an Pflanzensaft saugen. Der überschüssige Teil wird über die Hinterleiber wieder ausgeschieden, in Form von Honigtau. Letzterer ist reich an Zuckern und lockt deshalb andere Insekten wie zum Beipsiel Ameisen an, die dann den Honigtau absammeln und sich davon ernähren.

Somit handelt es sich also keinesfalls um eine Opfergabe um nicht von den Ameisen gefressen zu werden, sondern die Blattläuse scheiden den süßen Honigtau freiwillig ab. Und der Druck des Pflanzensaftes wird von den Läusen genutzt, um den Saft durch ihren Stechrüssel zu bringen, damit der Saugaufwand und der damit verbundene Energieaufwand gering gehalten wird.

Interessanterweise geht die Symbiose zwischen Blattläusen und einigen Ameisenarten sogar so weit, dass die Blattläuse wie eine Herde gehalten und vor Fressfeiden beschützen werden. Im Winter bringen die Ameisen sie in ihr Nest um sie vor Kälte zu schützen. Im Gegenzug dafür können die Ameisen wie gesagt den süßen Honigtau "ernten".

Bildnachweis:
http://www.sxc.hu/browse.phtml?f=download&id=773169 by gzed

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